BundespolizeiBei einer groß angelegten Durchsuchungs- und Festnahmeaktion in Oberbayern und im Rheinland, die sich gegen eine mutmaßlich europaweit agierende kriminelle Schleuserbande richtete, hat die Bundespolizei drei Hauptverdächtige festgenommen und anschließend in Untersuchungshaft gebracht. (Foto: Symbolbild Bundespolizei)

Berlin (BePo/Raven) – Die Polizei Berlin und die Bundespolizei (Gemeinsame Ermittlungsgruppe Schleuser) vollstreckten gestern im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin gegen eine mutmaßliche Bande von Schleusern in Berlin und Sachsen-Anhalt Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse wegen banden- und gewerbsmäßiger Schleusung von Ausländern. 18 Wohnungen, sieben Gewerberäume und drei Kraftfahrzeuge sowie ein Schließfach wurden durchsucht und dabei fünf Haftbefehle vollstreckt.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll die Bande zwischen Oktober 2019 und Januar 2023 etwa 90 Personen nach Deutschland geschleust haben. Vor allem türkische und irakische Staatsangehörige sollen in Lkw und Pkw nach Deutschland gebracht worden sein. Die Geschleusten sollen bis zu 10.000 Euro gezahlt haben, um überwiegend über die sogenannte „Balkanroute“ in den Schengenraum gebracht zu werden. Hauptzielland der geschleusten Personen war Deutschland.

Gegen fünf Männer im Alter von 30 bis 46 konnten am Mittwoch Haftbefehle in Berlin (4) und Halle (1) vollstreckt werden. 15 Wohnungen, sechs Gewerbeobjekte und zwei Fahrzeuge wurden in Berlin (Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte, Neukölln, Reinickendorf, Spandau, Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick) und drei Wohnungen, eine Gewerbeeinheit sowie ein Fahrzeug in Halle (Saale) durchsucht. Ein weiterer Durchsuchungsbeschluss betraf ein Bankschließfach in Hof (Bayern).

Die Ermittler stellten umfangreiche Beweismittel sicher, darunter Unterlagen, Datenträger, Ausweisdokumente und gefälschte Personaldokumente. Diese werden nun ausgewertet. Zudem wurden Vermögensarreste in Höhe von 272.000 € erwirkt und zudem drei Fahrzeuge und über 130.000 € Bargeld beschlagnahmt.

In den verschiedenen Objekten trafen die Einsatzkräfte auf neun vermutlich türkische Staatsangehörige, die sich unerlaubt in Deutschland aufhalten. Hierzu dauern die erforderlichen strafprozessualen Maßnahmen weiter an.

Des Weiteren stellten die Einsatzkräfte bei den Durchsuchungen eine Schreckschusswaffe sicher. Bei einem der vorbezeichneten neun Personen, einem 27-Jährigen, konnten betäubungsmittelverdächtige Substanzen als Zufallsfund sichergestellt werden. Er wurde vorläufig festgenommen. Gegen einen weiteren, einen 25-Jährigen, konnte in Neukölln ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) wegen Diebstahls vollstreckt werden.

An den heutigen Durchsuchungen waren etwa 400 Einsatzkräfte der Polizei Berlin, der Bundespolizei sowie der Polizei Sachsen-Anhalt und des Zolls beteiligt. Die Ermittlungen dauern an.

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