Berliner Politiker kritisieren die Entscheidung als „nicht nachvollziehbar“. Zoos in anderen Städten wundern sich. Die Rede ist von der Abschaffung des Familientickets in den Berliner Zoos. Bitte was? Ja, liebe Leser, ihr habt richtig gelesen.
Foto: © Stefan Raven
Der Berliner Zoo, das Aquarium und der Tierpark haben kein Familienticket mehr. Das Rabattangebot für zwei Erwachsene und zwei bis vier Kinder wurde während der P(l)andemie abgeschafft. Im März wurden nun auch noch die normalen Eintrittspreise für Zoo und Aquarium erhöht, für Erwachsene um 1,50 Euro und für Kinder um einen Euro. Ein Besuch kostet damit aktuell 17,50 Euro für einen Erwachsenen (16 Euro für den Tierpark) und 9 für Kinder (Tierpark: 8 Euro).
Philine Hachmeister vom Zoo Berlin (Betreiber auch von Aquarium und Tierpark) teilt der Berliner Zeitung mit, dass die Preiserhöhung notwendig gewesen sei, um die Tiere weiterhin angemessen versorgen und die rund 500 Mitarbeiter bezahlen zu können. Man wolle auch die Gehälter im Zoo im Westen und Tierpark im Osten angleichen. „Auch der Unterschied in der Bezahlung zwischen Ost- und West-Berlin ist für uns nicht mehr akzeptabel.“ Zudem seien die Betriebskosten (Löhne, Energie, Wasser, Futtermittel) gestiegen und beliefen sich für Zoo, Aquarium und Tierpark auf rund 140.000 Euro täglich.
Claudia Chmel vom Verband alleinerziehender Mütter hält den Wegfall des Familientickets für sehr bedauerlich. „Ein Zoobesuch ist Bildung und Teilhabe für Kinder und sollte auch Familien mit begrenzten finanziellen Mitteln möglich sein“, sagt sie. Gerade in dieser Zeit der Inflation und der steigenden Preise werde es für Familien mit kleinen und mittleren Einkommen ohnehin schwer. Für Alleinerziehende seien die meisten Familientickets leider generell unattraktiv, da der Rabatt auf Grundlage der Preise für zwei Erwachsene und zwei Kinder berechnet werden. „Auch Einelternfamilien benötigen Sondertickets, die sich lohnen.“
Sebastian Schlüsselberg, der die Linkspartei im Abgeordnetenhaus vertritt, merkt auf Twitter an, dass der Zoo 16 Millionen Euro Corona-Hilfen bekommen und ausgerechnet die Familienpreise erhöht habe. Das betreffe vor allem Arme und Kinder. „Das gibt Ärger“, schreibt der 39-Jährige. Am Mittwoch legt er nach: „Im September wird der Hauptausschuss beschließen, dass künftige Preissteigerungen mit dem Land abzustimmen sind.“ Eine Wiederholung soll auf jeden Fall vermieden werden.

Zoo Leipzig und Eberswalde halten an Familienticket fest
Die familienpolitische Sprecherin der Berliner SPD, Ellen Haußdörfer, findet die Streichung der Familienkarte für Zoo und Tierpark „nicht nachvollziehbar“ und „unmöglich“. Es sei „familienpolitisch und aus Gründen der frühkindlichen Bildung falsch, an diesen Karten zu sparen“. Vor allem in wirtschaftlich schwierigen sowie in Ferien-Zeiten sei es wichtig, ein Angebot für Familien zu haben. Außerdem könnten so keine neuen Zielgruppen erschlossen werden, sagt Haußdörfer, und sieht dadurch auf lange Sicht zurückgehende Besucherzahlen für den Zoo.
Der Zoo weist in seiner Mitteilung darauf hin, dass die Erhöhung komplett in ein Artenschutzprogramm fließe und bei Bedarf auch abgewählt werden könne. Bei einem Blick in das Kleingedruckte der Preisliste stellt sich heraus, dass das so nicht ganz stimmt: 50 Cent pro Ticket können „abgewählt“ werden.
Für rund 90 Prozent der Gäste sei das Engagement für den Artenschutz selbstverständlich, teilt Zoo-Sprecherin Hachmeister mit – andere Zoos hätten ähnliche Programme.
Ein Preisvergleich mit Zoos, die man von Berlin aus recht schnell erreichen kann: Der Zoo Leipzig nimmt für eine Tageskarte für Erwachsene 22 Euro (Kinder: 14 Euro) und damit in der Tat deutlich mehr als Berlin. Die Familienkarte kostet 53 Euro und lohnt sich damit schon, wenn zwei Erwachsene und ein Kind in den Zoo gehen. In den Preisen ist jeweils ein Euro für den Artenschutz enthalten, den man sich auch sparen kann, wenn man das an der Kasse dazu sagt. Der Zoo Eberswalde nimmt für eine Familienkarte 25 Euro und damit deutlich weniger.
Beide Zoos, Leipzig und Eberswalde, haben mit den Familienkarten gute Erfahrungen gemacht und wollen sie derzeit nicht abschaffen, erfährt man am Telefon. Aus Eberswalde heißt es wörtlich: „Dit kommt nich infrage.“
Christopher Förster, Mitglied des Hauptausschusses der CDU-Fraktion Berlin, erklärt:
„Wie wir alle, so werden auch Zoo und Tierpark durch steigende Energiepreise und sonstige Kosten gerade massiv belastet. Wenn dann allerdings die Familienkarte gänzlich gestrichen bleibt, findet das nicht unsere Zustimmung.
Es muss wieder ein attraktives Ticketangebot geben, damit sich Eltern mit ihren Kindern in den Sommerferien und auch in Zukunft einen Ausflug in den Zoo leisten können. Wir fordern daher den Senat auf, sich mit der Zoologischer Garten Berlin AG an einem Tisch zu setzen und sich über die Ausfinanzierung eines Familientickets zu verständigen. Etwaige Landeszuschüsse sind dabei kein Tabu.“
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