Im Berliner Bezirk Pankow herrscht aktuell ein politischer Richtungskampf. Dies ist nichts Besonderes, doch der Austragungsort dagegen schon. Denn dieser ist quasi ein Friedhof. Auf der Kriegsgräberstätte Schönholzer Heide hat die Partei “Der III. Weg” Kerzen zum Gedenken aufgestellt, welche vom Bezirksamt entfernt wurden.
Foto: Der III. Weg
Als einzige Zeitung hat davon die Berliner Morgenpost am 5. Januar berichtet – allerdings hinter einer Bezahlschranke. Darin wird die CDU-Stadträtin Manuela Anders Granitzki zitiert: “Daraufhin wurden die vorgefundenen Dinge im nächstgelegenen Abfalleimer entsorgt”, und weiter heißt es in der Berliner Morgenpost dazu: “Das Bezirksamt Pankow duldet keinen Grabschmuck von Rechtsextremen.”
Die rechte Partei erklärte zu dem Aufstellen der Kerzen auf ihrer Internetseite: “Auf der ca. 1,2 Hektar großen Begegnungsstätte sind 352 gefallene deutsche Soldaten und Opfer des zweiten Weltkrieges begraben. Wie an vielen Orten Deutschlands ist es eine Tradition unserer nationalrevolutionären Bewegung, zur Weihnachtzeit Kerzen an den Gedenkstätten und Gräbern mit der Aufschrift “Tot sind nur jene, die vergessen werden!” abzustellen.” Die Entfernung der Grablichter kommentiert sie mit: “Hier zeigt sich wieder mehr als deutlich, dass es den Herrschenden nicht wirklich um Moral und Anstand geht, sondern ausschließlich um die Durchsetzung ihrer politischen Doktrin.”
Einerseits ist es sicherlich fraglich, dass generell Namen von Parteien auf Friedhöfen auftauchen müssen. Auf der anderen Seite ist es löblich, dass Parteien sich engagieren. Es ist also in gewisser Weise ein Paradoxon. Entweder muss für ausnahmslos alle Parteien eine einheitliche gleichberechtigte Regel gelten oder einzelne dürfen nicht ausgeschlossen werden. Man kann die Politik von Parteien wie “Der III. Weg” durchaus kritisieren, verteufeln, tadeln, laut dagegen protestieren. Das gehört in einer freien Welt zum Leben dazu. Ausgrenzung darf es aber aufgrund der eigenen politischen Überzeugung, so sehr sie einigen “Gutmenschen” und Moralaposteln auch aufstoßen mag, nicht geben.
Die Wahrheit und ihr Preis
Wie viel Meinungsfreiheit und Toleranz gegenüber Andersdenkenden gibt es in den deutschen Medien?
Eva Herman, beliebte Moderatorin und langjährige Nachrichtensprecherin der Tagesschau, vertritt öffentlich eine politisch unkorrekte Familienpolitik. Ihre Betrachtungsweise stimmt mit dem klassischen Feminismus nicht überein. Im Gegenteil: An vielen Stellen übt sie scharfe und fundierte Kritik an der feministischen Ideologie. Damit bricht sie ein Tabu und bringt die linksfeministische Szene gegen sich auf. Eva Herman soll aus der Tagesschau entfernt werden. Chef-Feministin Alice Schwarzer startet eine Denunziationskampagne gegen sie, die in den politisch korrekten Medien und bei Eva Hermans Arbeitgeber, dem NDR, ihre Wirkung nicht verfehlt. Es kommt zum Aufstand der Gutmenschen und zu einer regelrechten öffentlichen Hexenjagd gegen Eva Herman, bei der sie mit ungerechtfertigten Nazi-Vorwürfen konfrontiert wird. Eva Herman verliert daraufhin ihren Job als Nachrichtensprecherin der Tagesschau.
In der inzwischen schon beinahe legendären Johannes-B.-Kerner-Sendung kommt es vor laufenden Kameras und unter den Augen eines Millionenpublikums zu einer Art »Inquisitionstribunal« gegen Eva Herman, das mit ihrem »Hinauswurf« durch Kerner endet – und erneut ein vernichtendes Medienecho findet. Ihr berufliches Leben ist zerstört, als Mensch wird sie zur »Persona non grata«.
In diesem Buch gibt Eva Herman tiefe und sehr persönliche Einblicke in die schwerste Zeit ihres Lebens. Sie spricht offen über ihre Gefühle. Sie schildert die enttäuschenden und intoleranten Reaktionen sogenannter Freunde und Kollegen, und sie zeigt die rücksichtslosen Mechanismen einer fast unmenschlichen Medienwelt auf, die Züge einer Meinungsdiktatur offenbaren. Ein ungeahntes Maß an mangelnder journalistischer Sorgfalt, vor allem bei den sogenannten Leitmedien, lässt den Leser nicht unberührt. Eva Herman gewährt hier einen erhellenden Blick hinter die Kulissen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und der deutschen Medienwelt. Wie war das damals wirklich in der berühmten Kerner-Sendung? Was dachte Eva Herman während der Sendung? Wie erlebte sie Johannes B. Kerner, Senta Berger, Margarethe Schreinemakers und Mario Barth? Wie empfand sie den Aufstand der »Gerechten«, als sie etwas Unerhörtes tat: Sie vertrat ihre Meinung! Welches Medium verbreitete welche Unwahrheiten und wie wurde bewusst manipuliert? Wie kam es zu dieser rasanten Hexenjagd und was darf man in Deutschland heute eigentlich noch gefahrlos sagen?