Wenn man an Südafrika denkt, dann fallen einem als Europäer als erstes Mandelas Kampf gegen die Apartheit und zwei oder drei andere Dinge vielleicht noch ein. Doch was nicht bekannt ist und nur selten berichtet wird, ist das grausame Geschäft mit der Löwenzucht, die zu Jagdzwecken auf Farmen gezüchtet werden. Im Jahr 2019 waren es allein 12.000 Tiere.
In das südliche Afrika insgesamt (also nicht das Land Südafrika alleine) reisen laut Pro Wildlife jedes Jahr über 18.000 Jagdtouristen, vor allem aus Europa und den USA. In Südafrika gibt es dann hunderte von Löwenfarmen, wo diese sonst geschützten Tiere in umzäunten Gehegen gejagt werden können. Im Mai 2021 wurde von Umweltministerin Barbara Creecy angekündigt, der kommerziellen Löwenzucht einen Riegel vorzuschieben. Entsprechende Gesetze stehen bis jetzt noch nicht fest. So leben derzeit in ca. 350 Zuchtfarmen 10.000 bis 12.000 Löwen. In den letzten sieben Jahren ist die Zahl damit auf über 50 % gestiegen.
Während die Kleintiere noch in Streichelzoos eingesetzt werden, werden die ausgewachsenen Tieren gejagt. Die Überreste werden dann wirtschaftlich verwertet. So ist in der Tradioniellen Chinesischen Medizin zum Beispiel die Herstellung des Tigerweins mit Tigerknochen verboten worden. Als Ersatz halten dann eben die Löwenknochen aus den Farmen her. Der kriminelle Handel findet immer einen Weg.