„Die Bundesregierung wiederholt weiter dieselben Lügen zur Rechtfertigung des Bombenangriffes, trotz anderslautender Erkenntnisse im Untersuchungsausschuss. Im so genannten ‚Krieg gegen den Terror‘ wurden Zivilistinnen und Zivilisten zur Zielscheibe westlicher Militäroperationen oder ihr Tod als Kollateralschaden billigend in Kauf genommen. So auch in Kundus”, erklärt Christine Buchholz, Mitglied für die Fraktion DIE LINKE im Verteidigungsausschuss, anlässlich des Jahrestages des Kundus-Bombardements vom 4. September 2009, bei dem über 100 Zivilistinnen und Zivilisten starben. Buchholz weiter:
„Die Bundesregierung hält die Menschen, die bombardiert wurden, immer noch für ‚legitime Ziele im Sinne des humanitären Völkerrechts‘. Obwohl der damalige Verteidigungsminister Guttenberg am 3. Dezember 2009 sagte, der Angriff sei ‚militärisch nicht angemessen‘ gewesen. Sie hält weiter an der Behauptung fest, die Tanklaster hätten zu einem späteren Zeitpunkt für einen Angriff auf das Feldlager genutzt werden können, obwohl im Untersuchungsausschuss deutlich gemacht wurde, dass die Tanklaster sich vom Lager wegbewegten.
Von den Gerichten, vor denen die Opfer versucht haben, Gerechtigkeit einzuklagen, wurden diese Lügen aufgegriffen. Das ist ein Freibrief für weitere Kriegsverbrechen der Bundeswehr. Denn es zeigt sich, dass selbst ein öffentlich in allen Einzelheiten dokumentiertes Verbrechen wie das Kundus-Bombardement in einem NATO-Staat zu keinen rechtlichen Konsequenzen führt.
Während der kommandierende Oberst Klein zum General befördert wurde, kämpfen die bitterarmen Familien der Opfer von Kundus seither um ihr Überleben. Alle Bundesregierungen seit 2009 entziehen sich ihrer Verantwortung gegenüber den Hinterbliebenen des größten Kriegsverbrechens durch die Bundeswehr nach dem Zweiten Weltkrieg. Es wurde weder eine Schuld eingestanden, noch Entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenen getätigt. Durch die Gerichtsurteile wurde dieses Vorgehen gedeckt. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer. DIE LINKE fordert Gerechtigkeit für die Opfer der Bombardierung. Deutschland beteiligte sich in Afghanistan auch an einem Krieg gegen die einfache Bevölkerung. Eine Folge dieses Krieges ist das Wiedererstarken der Taliban. Es müssen endlich Konsequenzen aus dem Kundus-Massaker und dem Afghanistan-Krieg gezogen werden. Die Opfer müssen entschädigt und die Bundeswehr aus den Auslandseinsätzen zurückgeholt werden.“
Die Wahrheit und ihr Preis
Wie viel Meinungsfreiheit und Toleranz gegenüber Andersdenkenden gibt es in den deutschen Medien?
Eva Herman, beliebte Moderatorin und langjährige Nachrichtensprecherin der Tagesschau, vertritt öffentlich eine politisch unkorrekte Familienpolitik. Ihre Betrachtungsweise stimmt mit dem klassischen Feminismus nicht überein. Im Gegenteil: An vielen Stellen übt sie scharfe und fundierte Kritik an der feministischen Ideologie. Damit bricht sie ein Tabu und bringt die linksfeministische Szene gegen sich auf. Eva Herman soll aus der Tagesschau entfernt werden. Chef-Feministin Alice Schwarzer startet eine Denunziationskampagne gegen sie, die in den politisch korrekten Medien und bei Eva Hermans Arbeitgeber, dem NDR, ihre Wirkung nicht verfehlt. Es kommt zum Aufstand der Gutmenschen und zu einer regelrechten öffentlichen Hexenjagd gegen Eva Herman, bei der sie mit ungerechtfertigten Nazi-Vorwürfen konfrontiert wird. Eva Herman verliert daraufhin ihren Job als Nachrichtensprecherin der Tagesschau.
In der inzwischen schon beinahe legendären Johannes-B.-Kerner-Sendung kommt es vor laufenden Kameras und unter den Augen eines Millionenpublikums zu einer Art »Inquisitionstribunal« gegen Eva Herman, das mit ihrem »Hinauswurf« durch Kerner endet – und erneut ein vernichtendes Medienecho findet. Ihr berufliches Leben ist zerstört, als Mensch wird sie zur »Persona non grata«.
In diesem Buch gibt Eva Herman tiefe und sehr persönliche Einblicke in die schwerste Zeit ihres Lebens. Sie spricht offen über ihre Gefühle. Sie schildert die enttäuschenden und intoleranten Reaktionen sogenannter Freunde und Kollegen, und sie zeigt die rücksichtslosen Mechanismen einer fast unmenschlichen Medienwelt auf, die Züge einer Meinungsdiktatur offenbaren. Ein ungeahntes Maß an mangelnder journalistischer Sorgfalt, vor allem bei den sogenannten Leitmedien, lässt den Leser nicht unberührt. Eva Herman gewährt hier einen erhellenden Blick hinter die Kulissen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und der deutschen Medienwelt. Wie war das damals wirklich in der berühmten Kerner-Sendung? Was dachte Eva Herman während der Sendung? Wie erlebte sie Johannes B. Kerner, Senta Berger, Margarethe Schreinemakers und Mario Barth? Wie empfand sie den Aufstand der »Gerechten«, als sie etwas Unerhörtes tat: Sie vertrat ihre Meinung! Welches Medium verbreitete welche Unwahrheiten und wie wurde bewusst manipuliert? Wie kam es zu dieser rasanten Hexenjagd und was darf man in Deutschland heute eigentlich noch gefahrlos sagen?