Florian Arnoldson SüdafrikaFlorian Arnoldson Südafrika

„In Südafrika landen vermehrt junge Kinder wegen Omikron in den Krankenhäusern. Noch ist die Datenlage zu dünn, um gesicherte Erkenntnisse zu gewinnen. Einer Expertin zufolge könnte die neue Corona-Variante aber gefährlicher für junge Menschen sein“, so schreibt Deutschlands aufrufstärkste Webseite n-tv. Doch der Südafrika-Blogger Florian Arnoldson entpuppte dies vor Ort als dreiste Medienlüge.

Im Victoria Hospital verschaffte sich der Vlogger legal Zutritt. Dabei reichte in dem „Mutterland“ der gefährlichen Variante lediglich ein Stoffmundschutz, um das sichtlich leere Krankenhaus betreten zu können. Eine Mitarbeiterin teilte ihm mit, man hätte vor Ort weder Kinder mit der Omikron-Variante, noch generell mit Corona auf der Station. Doch wie ist das mit den Worten von n-tv zu vereinen?

„Allein im Großraum um die Hauptstadt Pretoria habe es in den vergangenen zwei Wochen rund 100 Hospitalisierungen junger Kinder gegeben. Nach der Altersgruppe der über 60-Jährigen stellten junge Kinder dort nun die zweitgrößte Gruppe. „Wir haben einen Anstieg der Krankenhauseinlieferungen bei unter Fünfjährigen beobachtet“, bestätigte auch Ramphelane Morewane vom südafrikanischen Gesundheitsministerium“, schreibt das „Nachrichten-„Magazin weiter. Weiter behauptet eine Gesundheitsspezialistin, die sich nach kurzer Recherche als Pharmalobbyistin entpuppt, dass alle Eltern der unter fünfjährigen Krankenhauspatienten nicht geimpft seien.

Doch im Victoria Hospital in Kapstand haben nur 2 von 238 Patienten Corona. Der Video-Blogger Arnoldson durfte das Krankenhaus offiziell besichtigen, um zu zeigen, dass es leer ist. Anschließend besuchte der Vlogger noch das Red Cross War Memorial Childrens´s Hospital. Auch dort konnte nicht bestätigt werden, dass Kinder mit der neuen Variante eingeliefert werden. Auch ist kein Krankenhaus dort überfüllt. Die Impfquote in Südafrika beträgt 42,7 %, die Inzidenz beträgt 104,6. Der Berliner Senat teilt dagegen auf seiner Seite die erfundene Geschichte von der dpa auf seiner Webseite.

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