Niger unterzeichnet Verteidigungspakt mit Nachbarstaaten

Vor einigen Wochen gab es einen Militärputsch im Niger gegen den US-freundlichen Präsidenten, der die Bodenschätze des Landes verscherbelte. Damit reiht sich Niger in eine Reihe westafrikanischer Staaten ein, die sich gegen den Neokolonialismus zur Wehr setzen.

Zusammen mit Mali und Burkina Faso hat der Niger einen Verteidigungspakt unterzeichnet. Vorhergegangen waren mehrfache Äußerungen der prowestlichen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS, im Niger einzumarschieren. “Jeder Angriff auf die Souveränität und territoriale Integrität einer oder mehrerer Vertragsparteien wird als Aggression gegen die anderen Vertragsparteien betrachtet”, heißt es in der Charta. 

Alle drei Staaten waren zusammen mit Tschad und Mauretanien Mitglieder der von Frankreich unterstützten G5-Sahel-Allianz, welche im Jahre 2017 ins Leben gerufen wurde, um unter dem Vorwand des Kampfes gegen bewaffnete Gruppen wie den IS eine militärische Präsenz Frankreichs in diesen Ländern Afrikas zu legitimieren. In allen drei Ländern hat sich seit 2020 das Militär an die Macht geputscht. Die Regierung in Paris verhandelt derzeit mit Niger über einen geordneten Abzug französischer Truppen aus dem Land.