Silvester 2020 in Berlin. Die diversen Tageszeitungen berichten von einem leisen Fest wie nie. Welche Intention dahinterlag, bleibt fraglich. Bereits kurz nach 18:00 Uhr waren zahlreiche Raketen am Himmel über Berlin zu sehen und unzählige Böller zu hören, darunter auch viele Polenböller (Foto).
Silvester schien unverändert. Es gab ein Böllerverkaufsverbot und Böllerverbotszonen. Doch konnten Polizisten selbst diese offenbar nicht alle kontrollieren, so kam es in Vielen von diesen – auch in Mitte – zu Feuerwehreinsätzen wegen Feuerwerksverletzungen. Und wo in diesen mit geringem Polizeiaufgebot kontrolliert wurde, wichen die Menschen eben auf die umliegenden Seitenstraßen aus, wo es zu erhöhten Ansammlungen kam.
Gegen Mitternacht ein Feuerwerk wie immer. Voll waren die Straßen, z. B. in Marzahn. Bis nach 2:00 Uhr wurde laut und fleißig geknallt. Eine Veränderung zu den Vorjahren war nicht zu erkennen. Insbesondere auf den Dörfern wurde Silvester so wie jedes Jahr gefeiert, ohne Polizeipräsenz.
Die Böller wurden von Polen importiert und an zahlreichen Verkaufsstellen unter dem Tisch verkauft, genau wie Alkohol. Mit diesem haben sich die meisten Menschen allerdings schon vor dem Verkaufsverbot um ab 14:00 Uhr eingedeckt, Kistenweise wurde dieser aus den überfüllten Supermärkten herausgetragen, das Personal kam kaum mit dem Nachfüllen hinterher.
In Berlin kam es wie gewohnt zu zahlreichen Einsätzen von Schuss- und Schreckschusswaffen. Viele Fahrzeuge wurden in Brand gesetzt (Stefan Raven News berichtete) und auch auf die Lichtenberger Agentur für Arbeit gab es einen geplanten Brandanschlag mit Farbschmierereien, wie die Berliner Polizei berichtet.
Bundesweit berichten Polizeidienststellen von einer überwiegend ruhigen Einsatzlage. Doch in Anbetracht der zahlreichen Böllerverbote, die rigoros durchgesetzt werden sollten, fragt man sich, wo die Beamten das ruhige Silvester verbracht haben. Überall wurde zahlreich gefeiert, nur einige zentrale Punkte, wie z. B. der Hamburger Hauptbahnhof, wurden polizeilich überwacht.
Man sieht am Verlauf der Silvesternacht ganz klar, dass sich die Menschen wie an den Feiertagen zuvor nicht an die Auflagen halten. Insofern ist dieses Silvester als ganz klares Indiz für Regierungsversagen und den Freiheitswillen der Menschen zu betrachten.
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Politische Ethik wird geleitet von Zielen wie Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit, wobei sie jedoch oft im Widerspruch zu Gemeinwohl oder den Interessen von Individuen oder anderen Gemeinschaften oder Einzelpersonen stehen. Da aber der Inhalt der Begriffe Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit schon immer unterschiedlich interpretiert wurde, wird auch politische Ethik unterschiedlich interpretiert. Politische Akteure nutzen mehr und mehr die Werkzeuge der Täuschung, Lügen, Propaganda, um die Allgemeinheit zu überzeugen, dass sie »ethische« politische Entscheidungen treffen, die allerdings bei aufrichtiger bzw. vollständiger Information der Allgemeinheit von dieser nicht als »ethisch« vertretbar gesehen würden. Damit die Allgemeinheit darüber aber urteilen kann, müssen Täuschungen, Lügen und Propaganda durchsichtig gemacht werden. Mein Dank geht insbesondere an Prof. Richard Sakwa für die Erlaubnis, Zitate, übersetzt ins Deutsche, aus seinem Buch »Frontline Ukraine: Crisis in the Borderlands« (Tauris Verlag) in einer kritischen Betrachtung der Ukraine-Narrative und seines Buches zu verwenden. Es war in meinen Augen bis Anfang 2016 die beste Beschreibung der Ereignisse, und meine Kritik gilt nicht der Fakten-Analyse, sondern den daraus erfolgten Schlussfolgerungen. Richard Sakwas hauptsächliches Problem war meines Erachtens der erlaubte Rahmen der Diskussion. Nach der Tatsachenbeschreibung erfolgt die Analyse und immer, wenn Sakwa von »Unerfahrenheit«, »unbewussten Fehler«, oder »Fehleinschätzungen« hinterfragte ich, ob die Dummheit und Naivität der europäischen (und US-) Politiker wirklich so groß waren, wie es den Anschein hatte. Und in vielen Fällen habe ich den Rahmen der erlaubten Diskussion verlassen und die Meinung vertreten, dass die Protagonisten der westlichen Politik im Jahr 2014 sehr wohl wussten, was sie taten. Nicht nur der Vortrag eines Insiders, von Lawrence Wilkerson, u. a. Stabschef des US-Außenministers Powell in der Zeit der Präsidentschaft von George W. Bush, verrät, dass ihnen sehr wohl bewusst war, was sie taten. »Auch der Mainstream der Medien lässt seine Rezipienten die Bürger im Stich. Er klärt über diese Vorgänge nicht auf, oft geschieht sogar das Gegenteil, medial wird ein Schleier der Naivität ausgebreitet. Da wird ein Bild in schwarz-weiß von Schurken und Guten präsentiert, das hilft, am Kern des Übels immer mit großer Zielsicherheit vorbeizuschießen. Dann kommt einer wie Wilkerson, der im Inneren des Machtzirkels dabei war, und redet Klartext. Hier wieder aus dem Vortrag ein Beispiel über den Ukraine-Konflikt: Wilkerson: () Warum tut Putin das, was er tut? Teilweise, weil das die einzige Möglichkeit ist, wie man an der Macht bleibt und 60% Zustimmungsquoten in Moskau bekommt. Aber auch weil wir das Versprechen nicht hielten, das George H. W. Bush und Jim Baker dem damaligen Außenminister der Sowjetunion, aus der ja dann Russland wurde, Eduard Schewardnadse, und Gorbatschow und später Jelzin gaben. Und Jim sagte nahezu wörtlich, dass dafür, dass ihr (Anm. d. Autors: die Sowjetunion) kein Geheule über den größten diplomatischen Triumph des späten zwanzigsten Jahrhunderts die Wiedervereinigung Deutschlands anstimmt, wir mit der NATO keinen Zoll weiter nach Osten rücken würden; das sind Jim Bakers Worte. Was tat Bill Clinton? Er ging keinen Schritt weiter nach Osten. Nein. Bei ihm waren es ganze Länder. Er und Obama hielt das aufrecht beabsichtigte sogar Georgien und die Ukraine (Anm. d. Autors: in die NATO aufzunehmen). Wir stifteten sogar die Revolution in Kiew an. Was sollte Putin tun? Ein Drittel der sowjetischen (Anm. d. Autors: Er müsste hier wohl »russischen« sagen) schweren Waffen kommen aus der Ukraine. Die wichtigste Marine-Basis, nein Basen, Sewastopol und Odessa sind dort. Odessa könnte als nächstes dran sein, es ist militärisch sogar wichtiger als die Krim. Was sollte er angesichts einer solchen Stichelei, einer solchen Kampfansage tun?« 1 Weiterführende Literatur findet man insbesondere in Kees van der Pijls Buch über den Abschuss von MH17 (PapyRossa Verlag). Gleiches gilt für die Analyse der Schüsse auf dem Maidan, die von Ivan Katchanovski auf Academia.edu verfügbar ist. Aus diesem Grund wird über die Schüsse auf dem Maidan als auch den Abschuss von MH17 in diesem Buch nur am Rande eingegangen. Das Buch zeigt auf, dass fast alle Voraussagen, welche die Kritiker der Regierung der EU, der NATO und Deutschlands schon 2014 uns 2015 angebracht hatten, berechtigt waren.