Omid NouripourOmid Nouripour

Zum 2. Jahrestag der Ermordung Jamal Khashoggis erklärt Omid Nouripour, Sprecher für Außenpolitik:

„Bis heute hat sich Saudi-Arabien einer transparenten und glaubwürdigen Aufklärung der brutalen und grausamen Ermordung Jamal Khashoggis entzogen. Die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für außergerichtliche Hinrichtungen, Agnes Callamard, bezeichnete das am 7. September durch ein saudisches Gericht verhängte Urteil als eine „Parodie der Gerechtigkeit“ und das Verfahren als weder fair, gerecht noch transparent. Verurteilt wurden lediglich acht Männer, die das Verbrechen ausgeführt haben. Die vermutlichen Drahtzieher bleiben weiter unbehelligt. Auch wurde nach wie vor nicht untersucht, ob der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman involviert war, obwohl der Bericht der UN-Sonderberichterstatterin dies als wahrscheinlich erscheinen lässt. Dass letztlich der saudische Kron prinz Khashoggis Ermordung angeordnet hat, halten auch einige Geheimdienste für sehr wahrscheinlich.

Der saudische Journalist und Dissident Jamal Khashoggi hat am 2. Oktober 2018 das Konsulat Saudi-Arabiens in Istanbul betreten und wurde anschließend von einem Killerkommando saudischer Agenten erstickt und sein Körper mit einer Säge zerstückelt.

Die Bundesregierung muss vor diesem Hintergrund den im November unter saudi-arabischem Vorsitz stattfindenden G20-Gipfel dazu nutzen, um eine umfassende internationale und unabhängige Untersuchung der Ermordung Khashoggis anzustoßen. Nur so können die Drahtzieher dieser Hinrichtung glaubhaft identifiziert werden. Ebenso muss sie die Inhaftierung und Folter politischer Gefangener in Saudi-Arabien thematisieren. Dabei muss sie nachdrücklich und öffentlich deren Freilassung einfordern, insbesondere auch der inhaftierten Frauenrechtsaktivistinnen Loujain Al-Hathloul, Samar Badawi, Nassima Al-Sada, Nouf Abdulaziz und Maya’a Al-Zahrani.“

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Obwohl nur ein einziger Journalist mit der gelegentlichen Unterstützung zahlreicher ebenfalls freiberuflicher Kollegen und Ehrenamtler hat Stefan Raven News seit 2020 immer wieder Dinge aufgedeckt, die andere Medien erst später berichteten. Leider sehen es diese Medien nicht als angebracht an, den Erstberichterstatter (uns/mich) zu nennen, wie es im Journalismus Gang und Gebe ist. Einige haben uns sogar schon gelegentlich die Stories im wahrsten Sinne des Wortes geklaut. Das ist kein netter Umgang zwischen Kollegen.

Auf der anderen Seite werde ich auch immer wieder von politischen Extremisten angezeigt. Die Vorwürfe nennt man mir noch nicht einmal. Die Anzeigen stellen sich nach zwei Monaten von alleine ein. Es scheint hier vermutlich darum zu gehen, unliebsame Berichterstatter wegen ihrer hohen Trefferquote an Aufdeckungen einzuschüchtern. Funktioniert leider nicht, da weder ich, noch meine Kollegen uns jemals etwas zu schulden kommen lassen. Um ehrlich zu sein, motiviert uns dieses sogar noch, noch weiter zu bohren, noch mehr nachzuhaken und erst Recht über bestimmte Themen zu schreiben.

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