Am Freitag wurde am Amtsgericht Düsseldorf Christoph Metzelder zu 10 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Seine Tat: Verbreitung von Kinderpornografie. Im Vergleich: Für das bloße Kundtun ihrer Meinung bekam die nicht vorbestrafte Marianne Wilfert 1 Jahr und 3 Monate Gefängnisstrafe ohne Bewährung und sitzt auf Kosten von 30.000 Euro. Aber das ist nicht der einzige Skandal im Fall Metzelder.
Die Richterin, Astrid Stammerjohann, genießt eigentlich einen harten Ruf. Die 1974 geborene Richterin, die seit 2001 am Oberlandesgericht Düsseldorf als Richterin auf Probe anfing und seit 2004 Richterin am Amtsgericht Düsseldorf ist, hielt Metzelders Geständnis: „Ich habe auf frei zugänglichen Internetseiten inkriminierte Bilder besorgt, Screenshots gemacht. Ich habe im Chat Extrem-Fantasien ausgetauscht“, wohl für nicht so erschreckend wie der Großteil der deutschen Bevölkerung. „Ich akzeptiere die Strafe und bitte die Opfer sexueller Gewalt um Vergebung. Ich werde den Rest meines Lebens mit dieser Schuld als Teil der Gesellschaft leben müssen“, sagte Metzelder. Fraglich ist, ob er diese Entschuldigung auch so hervorgebracht hätte, wenn er nicht angeklagt worden wäre.
Im Geständnis von Metzelder ist von 18 Dateien die Rede, im August waren es noch 297 Dateien, die bei ihm gefunden wurden. Also hat er sie nicht nur besorgt und verteilt, sondern auch empfangen und “genutzt”. Metzelder sprach auch davon, seine ehrenamtliche Arbeit niederzulegen und seine Auszeichnungen zurückzugeben. Besonders perfide: Von 2001 bis 2006 war Metzelder bei der von dem Priester Jochen Reidegeld gegründeten Kinderschutz-Organisation Roter Keil als sogenannter Schutzengel tätig. Der Verein hat sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen den Ex-Fußballprofi von diesem distanziert und härteste Strafen gefordert.
Dies scheint aber ein Einzelfall zu sein. Das Anne Frank Zentrum zeigt immer noch ein Bild von Metzelder, der Messdiener war, mit Kindern auf seiner Facebookseite. Auch von anderen Organisationen, wo Metzelder Mitglied ist oder war hört man keine Distanzierungen, wie zum Beispiel von der CDU, wo Metzelder seit 2006 Mitglied ist.

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