Amadeu-Antonio-Stiftung

Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin die Ermittlungen gegen Rammsteinsänger Till Lindemann eingestellt hat, kamen im Netz Screenshots zum Vorschein, auf denen gefragt wurde, was jetzt mit den von der Amadeu-Antonio-Stiftung gesammelten Geldern passieren würde. Wir stellten Presseanfrage, erhielten jedoch keine Antwort. In der Regel ein Indiz dafür, dass man etwas zu verbergen hat.

Mehr als 800.000 Euro sollen laut Stiftung selbst durch über 70.000 Spender zusammengekommen sein. Im Endeffekt haben die vermeintlich betroffenen aber gar keine Anzeige erstattet und daher wurde auch das Ermittlungsverfahren eingestellt. Auffällig ist, dass gerade die linksextreme Szene eine mediale Vorverurteilung Lindemanns befeuerte, während die bürgerliche Mitte und rechte Szene an der Unschuldsvermutung festhielt. Es schien fast, als würde in den sozialen Medien ein Glaubenskampf auf den Schultern von Till Lindemann ausgetragen werden.

Die Amadeu-Antonio-Stiftung schreibt auf Ihrer Webseite selbst, dass nach Einstellung des Verfahrens “rechte Medien” (vor allem das, was die Stiftung so bezeichnet und “Influencer” das nutzen würden, um die vermeintlich Betroffenen zu diffamieren und die Kampagne der Amadeu-Antonio-Stiftung in den Schmutz zu ziehen. Doch die Frage ist berechtigt, was passiert jetzt mit den 800.000 Euro?

Nachdem die Stiftung erst einmal eine entsprechende Grundstimmung in ihrem Rechtfertigungsartikel vom 1. September geschaffen hat, nämlich, dass Verfahren wegen sexualisierter Gewalt häufig eingestellt werden, weil die Opfer Einschüchterungen und Ähnliches erfahren würden, wehrt sie sich gegen die aus Ihrer Sicht Unterstellung, dass sie Spendengelder veruntreut hätte. Wörtlich: “Der Vorwurf, dass wir Spendengelder veruntreuen würden, ist falsch und arglistig. Seit Monaten arbeiten wir intensiv daran, möglichst vielen Betroffenen Zugang zu der finanziellen Unterstützung, die sie in ihrer Situation brauchen, zu ermöglichen. Diese Arbeit verliert an keinerlei Berechtigung angesichts der Nachricht über die Einstellung des Verfahrens, im Gegenteil, ihre Notwendigkeit wird dadurch weiter bestätigt.”

Weiter heißt es: “Neben der finanziellen Unterstützung geht es auch darum, einen Rahmen zu schaffen, in dem Betroffene auf professionelle Begleitung zurückgreifen können. Betroffene brauchen zunächst ein sicheres Umfeld, Beratungen zum Vorgehen und Sondieren ihrer rechtlichen Möglichkeiten, um eventuelle strafrechtliche Schritte einzuleiten. Wir sind dabei, unser Angebot für Betroffene weiter auszubauen und nachhaltige Strukturen zu schaffen.”

Aber was soll da nach Monaten jetzt noch passieren? Die Frage ist berechtigt und zulässig, ob die Amadeu-Antonio-Stiftung überhaupt Kontakt zu einem einzigen vermeintlichen Opfer hat. Wenn dem so ist, wunderbar und sollte es ein echtes Opfer geben, dann ist es großartig, dass ihm geholfen wird. Dafür gibt es aber keinerlei Belege. Nur eine gigantische Summe von 800.000 Euro, die niemals für derartige Fälle aufgebraucht würden wird, es sei denn, Till Lindemann hätte ein ganzes Stadtviertel vergewaltigt. Dass die Stiftung nicht auf die Frage antwortet, ob das Geld nun zurückgezahlt werden würde, wirft Fragen auf.

Newsletteranmeldung

Werbung
Berlin Strom

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert