PolizeiBei Grenzkontrollen auf der A93 hat die Rosenheimer Bundespolizei illegale Einreiseversuche eines Albaners, eines Afghanen und eines Palästinensers unterbunden. Sie wollten unabhängig voneinander, trotz gültigen Einreiseverbots nach Deutschland gelangen.

Kiefersfelden / Rosenheim (ots)Die Insassen eines Reisebusses hatten am frühen Freitagmorgen (1. Juli) erhebliche Unannehmlichkeiten hinzunehmen. Ihr Busfahrer konnte kurz nach der deutsch-österreichischen Grenze die Reise nicht wie geplant in Richtung München fortsetzen. Die Bundespolizei hatte den 48-Jährigen im Rahmen der Grenzkontrollen auf Höhe Kiefersfelden festgenommen. Der Pole wurde beschuldigt, mehrere in Italien zugestiegene afghanische Migranten eingeschleust zu haben.

Bei der Überprüfung der Papiere der Businsassen stellte sich heraus, dass eine fünfköpfige Reisegruppe sich nicht ordnungsgemäß ausweisen konnte. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um Afghanen im Alter von 19 bis 24 Jahren. Offenbar sind sie in Verona in den Bus gestiegen, ohne dass sich der Busfahrer die Pässe zeigen ließ. Diese Einstiegsprüfung ist generell seitens des Beförderungsunternehmens üblich. Zeugen bestätigten, dass der Zustieg in Italien erfolgte, ohne dass sich der Busfahrer für die Papiere interessiert hätte.

Die Bundespolizisten beschuldigten den polnischen Berufskraftfahrer des Einschleusens von Ausländern und nahmen ihn vorläufig fest. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Mann in der Rosenheimer Bundespolizei-Dienststelle vernommen. Die fünf Afghanen sind ebenfalls mit in die Inspektion genommen und dort jeweils wegen eines illegalen Einreiseversuchs angezeigt worden. Anschließend konnten sie vorerst einer Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet werden. Der Busfahrer war nach ersten Erkenntnissen beim Einstieg seiner Fahrgäste in Italien derart mit dem Verstauen des Gepäcks beschäftigt, dass er sich nicht für die Dokumente der zusteigenden Personen interessierte. Er wurde wegen Einschleusens von Ausländern angezeigt. Danach durfte er die Dienststelle wieder verlassen. Die Ermittlungen sind allerdings noch nicht abgeschlossen.

In der Zwischenzeit waren die im Bus verbliebenen Insassen mit einem nicht unerheblichen Problem konfrontiert: Die Reise konnte ohne ihren festgenommenen Fahrer nicht fortgesetzt werden. Ein Teil begab sich zum nahegelegenen Bahnhof in Kiefersfelden und fuhr mit dem Zug nach München weiter. Einige der „gestrandeten“ Busreisenden ließen sich wohl mit Taxis weiterbefördern. Anderen Insassen blieb jedoch nichts Anderes übrig, als mehrere Stunden auf das Eintreffen eines Ersatzfahrers zu warten.

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Ein Gedanke zu „Bundespolizeidirektion München: Bundespolizei nimmt Busfahrer wegen Schleusungsverdachts fest“
  1. Die Sache mit der offenen Grenze für jeden Erdenbewohner, Ausnahme meine Frau und ich in Corona-Zeiten, ist offenbar sehr schwer zu durchschauen. Wenn der Busfahrer sich strafbar gemacht hat, wie sind dann Millionen „junger Männer“ legal (!) nach Deutschland gekommen, die auch noch von den einschlägig Verdächtigen mit Jubel begrüßt wurden?
    Die Afghanen wurden angezeigt. Warum? Haben sie vergessen, Asyl zu sagen? Wäre alles legal verlaufen, wenn der Busfahrer sie 100 Meter vor der Grenze hätte aussteigen lassen, um zu Fuß nach D zu gelangen?
    Das Ganze ist doch eine einzige Farce, die nur dazu dient, dem Michel vorzugaukeln, daß die Grenze bewacht wird und nicht jeder kommen darf.

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