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Eine Angelegenheit, welche vielleicht nicht genügend Beachtung erfahren hat, ist die Verurteilung von Vassilios Tsiartas vor einer Woche. Außer Sport-/Fußball-Fans dürfte das kaum einer mitbekommen haben. Der wohl erfolgreichste griechische Fußballprofi aller Zeiten wurde wegen einer Aussage gegen Transgender und Ähnlichem verurteilt.

Vasilios Tsiartas (49) hat als Fußballer viel erreicht: 70 Länderspiele für Griechenland, unter Trainer Otto Rehhagel (84) 2004 sensationell die Europameisterschaft gewonnen, griechischer Pokalsieger sowie Torschützenkönig der griechischen Liga 1996 mit AEK Athen.

Nun wurde er jedoch zu einer zehnmonatigen Haftstrafe auf Bewährung und 5.000 Euro Geldstrafe verurteilt? Was er getan hat? Er hat auf Facebook seine Meinung geäußert. Und das darf bekanntlich nicht sein. Der Grund ist ein vermeintlich transphober Beitrag auf Facebook aus dem Jahr 2017. Damals wurde in Griechenland ein Gesetz zur Geschlechteridentität verabschiedet. Tsiartas schrieb damals auf seiner Facebookseite: „Ich wünsche mir, dass die ersten Geschlechtsänderungen an den Kindern derjenigen vorgenommen werden, die für diese Schande gestimmt haben. Mal sehen, mit welchem Stolz sie entlassen werden. PS: Legalisieren Sie auch die Pädophilen, vollenden Sie die Verbrechen.“

Als Tsiartas für seinen Beitrag kritisiert und mit zahlreichen Nachrichten bombardiert wurde, reagierte er erneut äußerst fragwürdig: „In Bezug auf einige Leute, die mir Nachrichten in meinen Posteingang schicken, ohne meine Freunde zu sein, und mir sagen, was für ein Problem ich mit schwulen und gleichgeschlechtlichen Paaren habe, habe ich ihnen Folgendes zu sagen: Jeder kann seine Vorlieben haben, egal ob Mann oder Frau und das respektiere ich voll und ganz. Für mich ist ein Paar jedoch nur ein Mann und eine Frau, der Rest ist EINFACH ZUSAMMEN. Ich werde nicht alle Hochzeiten, Paraden und alles andere, was sie tun, als normal akzeptieren.“ Eine normale Meinungsäußerung.

Daraufhin gab es eine Klage der „Transgender Support Association“ um die mittlerweile verstorbene Präsidentin Marina Galanos. Und das Gericht in Athen sprach Tsiartas nun schuldig und verurteilte ihn zu einer Haftstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe.

Laut Anwalt Vassilis Sotiropoulos sei es die erste Entscheidung, das Antirassismusgesetz auf die öffentliche Aufstachelung zu Gewalt oder Hass aufgrund der Geschlechtsidentität anzuwenden. Eine kranke Welt. Wir solidarisieren uns ausdrücklich mit Vassilios Tsiartas und vertreten ebenfalls seine Meinung.

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