Die Bundesregierung hat auf die Kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion „Ökologische Vorteile von Getränkeverpackungen auf realistischen Grundlagen ermitteln“, BT-Drucksache: 20/2814, geantwortet. Dazu erklärt die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Anja Weisgerber:
„Mehrweg-Pfand-Getränkeverpackungen sind nach Darstellung des Bundesumweltministerium ökologisch besser als alle anderen Getränkeverpackungen. Die heute gelieferte Antwort auf die Kleine Anfrage zeigt: Für diese Annahme existieren weder die erforderlichen empirischen Grundlagen noch die wissenschaftliche Begründung. Im Gegenteil: Es bestehen eklatante Daten- und Erkenntnisdefizite.
In seiner Antwort verweist Staatssekretär Chris Kühn auf 26 Jahre alte Daten des Umweltbundesamtes zu den Transportwegen von Tafelwasser und Erfrischungsgetränken. Der Markt für Mehrweggetränke hat sich seitdem jedoch radikal verändert.
Allein im Bierbereich stieg der Anteil von einzelnen Mehrwegflaschen laut Umweltbundesamt von 15 Prozent im Jahr 2012 auf 42 Prozent im Jahr 2017. Zur Frage, wie weit Bier-Mehrwegflaschen im Schnitt heute transportiert werden, äußert sich das BMUV erst gar nicht. Der Arbeitsbericht des Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2022 macht jedoch offenkundig, dass Mehrwegflaschen für Bier im Schnitt 537 Kilometer transportiert werden – 210 Kilometer mehr als beispielsweise eine Bierdose. Festzustellen ist folglich, dass das Umweltministerium im Dunkeln tappt. Die CDU/CSU-Fraktion rät daher, zunächst solide die relevanten Daten zu ermitteln und erst dann zu beurteilen, welche Getränkeverpackung die ökologisch bessere ist. Die Antwort auf unsere Kleine Anfrage lässt allerdings Zweifel aufkommen, ob das Umweltministerium daran ein wirkliches Interesse hat.“
Artikel-Ende
Auf deine Mithilfe kommt es an!
Obwohl nur ein einziger Journalist mit der gelegentlichen Unterstützung zahlreicher ebenfalls freiberuflicher Kollegen und Ehrenamtler hat Stefan Raven News seit 2020 immer wieder Dinge aufgedeckt, die andere Medien erst später berichteten. Leider sehen es diese Medien nicht als angebracht an, den Erstberichterstatter (uns/mich) zu nennen, wie es im Journalismus Gang und Gebe ist. Einige haben uns sogar schon gelegentlich die Stories im wahrsten Sinne des Wortes geklaut. Das ist kein netter Umgang zwischen Kollegen.
Auf der anderen Seite werde ich auch immer wieder von politischen Extremisten angezeigt. Die Vorwürfe nennt man mir noch nicht einmal. Die Anzeigen stellen sich nach zwei Monaten von alleine ein. Es scheint hier vermutlich darum zu gehen, unliebsame Berichterstatter wegen ihrer hohen Trefferquote an Aufdeckungen einzuschüchtern. Funktioniert leider nicht, da weder ich, noch meine Kollegen uns jemals etwas zu schulden kommen lassen. Um ehrlich zu sein, motiviert uns dieses sogar noch, noch weiter zu bohren, noch mehr nachzuhaken und erst Recht über bestimmte Themen zu schreiben.
Diese Arbeit ist nur mit deiner Unterstützung möglich!
Helfe mit und stärke kritischen, unabhängigen Journalismus, der keine Rundfunkbeiträge oder Steuergelder bekommt, und keinen Milliardär als Finanzier hat. Als Journalist bin ich nur der Wahrheit und der Wissenschaft verpflichtet. Doch daher bin ich auch auf die freiwillige Unterstützung meiner Leser angewiesen.
Herzlichen Dank im voraus!
Alternativ via Banküberweisung, IBAN: BE02 9741 0271 6040 BIC: PESOBEB1 (Kontoinhaber: Stefan Michels)