KölnKöln

Starnberg (ots)

- Ranking der 403 größten Städte mit über 30.000 Einwohnern
- Zusammenschluss zu smarten Regionen immer beliebter
- Zusätzlicher Spezialbericht in Kooperation mit der TU Darmstadt 

Führungswechsel bei den smartesten Städten Deutschlands: Hamburg landet beim diesjährigen Smart-City-Ranking der Unternehmensberatung Haselhorst Associates auf dem ersten Platz – und setzt sich damit knapp vor den Vorjahres-Sieger Köln. Das Rennen fällt denkbar knapp aus: Während die Hansestadt einen Digitalisierungsgrad von 45 Prozent erzielt, blickt die Metropole am Rhein auf einen Score von 44 Prozent. Für die Studie hat Haselhorst Associates die 403 größten Städte Deutschlands ab 30.000 Einwohnern anhand ihrer digitalen Entwicklungen untersucht; das Ranking erscheint seit der Erstauflage 2018 bereits das dritte Mal in Folge.

Auf Platz drei landet wie bereits in den Vorjahren die bayerische Landeshauptstadt München, im weiteren Verlauf des Rankings gibt es allerdings einige Veränderungen. So schafft mit Ravensburg erstmals auch eine Mittelstadt den Sprung unter die Top Ten der smartesten Städte Deutschlands – mit einem Digitalisierungsgrad von 30 Prozent. Die 50.000-Einwohner-Kommune punktet dabei vor allem mit der zu Beginn des Jahres vorgestellten „IT-Strategie für Schulen“. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr musste sich Ravensburg noch mit dem 73. Rang begnügen (15 Prozent).

Ebenso bemerkenswert wie der Aufstieg der oberschwäbischen Mittelstadt ist auch die Entwicklung der nordrhein-westfälischen Kommune Soest. Mit einem aktuellen Digitalisierungsgrad von 28 Prozent katapultiert sich die Stadt vom 150. auf den 16. Platz – und gilt damit als die Kommune, die die größten digitalen Fortschritte erzielt hat.

SmartCity (Foto: Gerd Altmann auf Pixabay)

Smarte Regionen zunehmend beliebter

Trotz der überdurchschnittlich positiven Ergebnisse einiger Vorreiter-Städte weist jedoch noch immer knapp die Hälfte der untersuchten Kommunen einen Digitalisierungsgrad von weniger als zehn Prozent auf. Für Dr. Arno Haselhorst, Gründer und Geschäftsführer der gleichnamigen Unternehmensberatung, ist die Bilanz nicht weiter verwunderlich: „Vielen vor allem kleineren und mittleren Städten fehlen schlichtweg die personellen und finanziellen Ressourcen, um das Thema Smart City mit geeigneten Maßnahmen vorantreiben zu können.“

Tatsächlich wird das gesamte hintere Drittel des Rankings ausschließlich von Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohnern dominiert. Umgekehrt gibt es jedoch auch für diese Städte Möglichkeiten, vom digitalen Wandel zu profitieren, ist Haselhorst sicher: „Gerade für kleinere Kommunen kann es ungemein hilfreich sein, sich mit benachbarten Städten zusammenzuschließen – und Digitalisierungsprojekte gemeinsam anzustoßen. Das reduziert nicht nur den jeweiligen Aufwand für die beteiligten Städte, sondern trägt zugleich zu einer besseren Vernetzung bei. Eine echte Win-win-Situation“, betont der Smart-City-Experte.

Ein Muster-Beispiel für den positiven Effekt einer solchen „Smarten Region“ ist Paderborn: Als Leitkommune der digitalen Modellregion Ostwestfalen-Lippe wird die Kommune vom nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium gefördert. Zugleich treibt sie parallel dazu ihre eigenen Digital-Projekte in den verschiedensten Bereichen des städtischen Lebens voran. Mit Erfolg: Paderborn steigt vom 37. auf den siebten Platz auf (31 Prozent).

Methodik und Kategorisierung der Smart-City-Bereiche

Für das Ranking hat Haselhorst Associates über 25.000 Datensätze aus amtlichen Statistiken der Städte sowie qualitativen Analysen aus öffentlich sichtbaren Smart-City-Initiativen ausgewertet. Sämtliche Daten wurden anhand von 52 zuvor festgelegten Kriterien acht „smarten“ Anwendungsbereichen zugeordnet und entsprechend ihrer Bedeutung gewichtet: Strategie und Umsetzung (Basis), Digitale Infrastruktur, Digitale Mobilität, Digitale Energie & Umwelt, Digitale Gebäude & Quartiere, Digitale Gesundheit, Digitale Bildung und Digitale Verwaltung. Alle Auswertungen zusammengenommen ergibt sich für jede Kommune ein Digitalisierungsgrad, der das noch ungenutzte Potenzial verdeutlicht. Die „ideale“ Smart City ist mit 100 Prozent gleichgesetzt.

Kooperation mit der TU Darmstadt

Neben der Studie hat sich die Unternehmensberatung in diesem Jahr noch einem weiteren Thema gewidmet: Städte im Angesicht der Herausforderungen der Digitalisierung im nationalen und internationalen Vergleich – und ganz aktuell vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie. In Kooperation mit dem Fachgebiet „Entwerfen und Stadtentwicklung“ der Technischen Universität Darmstadt ist hierbei ein umfangreicher Sonderbeitrag entstanden, der sich intensiv mit den Chancen und Risiken auseinandersetzt, die die Digitalisierung den Kommunen in diesem Kontext bietet. Eines steht fest: Je mehr technologische Innovationen auf die sozialen Gegebenheiten Vorort reagieren und Bürgerinnen und Bürger miteinbezogen werden, desto eher können sich Städte auch in Zukunft gegenüber Krisen wappnen.

Die komplette Studie sowie der Spezialbericht in Kooperation mit der TU Darmstadt sind unter www.haselhorst-smartcity.com nach Anmeldung verfügbar (kostenfrei).

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