Eine experimentelle Impfung geht ohne jeden Nachweis eines Nutzens (ganz im Gegenteil) durch. Doch beim Lebkuchen bringt die EU jetzt eine Regelung auf den Weg, so dass das beliebte Weihnachtsgebäck bald eine Packungsbeilage benötigt.

Lebkuchen machen darf natürlich jeder. Aber eben “Nürnberger Lebkuchen” darf nur der Nürnberger herstellen. Dabei geht es um die Herstellung. Doch nun sollen laut EU alle Zutaten, die nicht aus Nürnberg oder Deutschland kommen, gesondert gekennzeichnet werden. (sic!). Wir vergleichen: Wenn chinesische Firmen in China Tomatenmark herstellen, das nach Italien verschiffen und es in Italien lediglich in die Dosen verpackt wird, ist es italienisches Tomatenmark. Da muss nichts von China draufstehen.

Für den Lebkuchen würde das nicht nur bedeuten, dass die Herkunft einzelner Zutaten wie Nüsse, Orangenschalen oder Nelken auf die Verpackung geschrieben werden müssten, nein sie bräuchten auch noch einen Herkunftsnachweis. Jürgen Brandstetter von Lebkuchen-Schmidt nennt dies realitätsfremd. Rückendeckung kriegt er dabei vom Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e. V., welcher die Regelung nur schwer umsetzbar sieht.

Und noch etwas macht die Süßwaren-Hersteller mächtig sauer: Nürnbergs Geschichte als alte Handelsstadt habe die handwerkliche Tradition gefördert, eben weil exotische Zutaten dort verfügbar waren. Alarmiert ist auch der Europäische Steuerzahlerbund. Deren Chef Michael Jäger (60) zu BILD: „Wenn das so weitergeht, brauchen wir bald bei regionalen Spezialitäten einen Beipackzettel. Diesen Irrsinn müssen wir stoppen!“